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Die winterliche Jungfrau Region in einzigartiger Lichtstimmung

Nils Jakob gewinnt mit seinem Foto «Alpine glow» einen der vier Hauptpreise beim Fotowettbewerb «Winter in der Jungfrau Region». Der von der Jungfrau Region Tourismus AG und CEWE mittlerweile in zweiter Auflage initiierte Partnerwettbewerb fand im Rahmen des internationalen CEWE Photo Awards statt. Nils Jakob begeistert mit einer besonderen Lichtstimmung am Schilthorn mit den drei in Abendsonne gehüllten Bergspitzen, welche die Jungfrau Region so berühmt machen. Im Interview erzählt der 18 Jahre junge Nachwuchsfotograf, wie ihm diese besondere Aufnahme gelungen ist.
Gewinnerfoto des gemeinsamen Fotowettbewerbs von der Jungfrau Region Tourismus AG und CEWE: «Alpine glow» von Nils Jakob
Gewinnerfoto des gemeinsamen Fotowettbewerbs von der Jungfrau Region Tourismus AG und CEWE: «Alpine glow» von Nils Jakob

Nils, herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Stell dich doch bitte kurz vor.

Mein Name ist Nils Jakob und ich bin 18 Jahre alt. Ich wohne in Ins, im Kanton Bern. Momentan absolviere ich die Lehre zum Zimmermann, im 3. Lehrjahr. Nebst der Lehre und der Fotografie spiele ich auch noch Fussball. Früher noch im Spitzenfussball, jetzt noch als Hobby. In den letzten Jahren kam immer mehr das Fotografieren hinzu. Zuerst nur als Hobby und jetzt auch mit kleinen Aufträgen für Kunden. Gerne möchte ich später mein Hobby zum Beruf machen.

Hast du schon Pläne, wie du die Fotografie zum Beruf machen möchtest?

Das Fotografieren habe ich mir selbst beigebracht und durch eigene Erfahrungen dazugelernt. Ich habe bisher nie einen Workshop belegt und kaum Tutorials angesehen. Ich bemerke, dass ich immer mehr das Auge für die speziellen Momente entwickle. Ich möchte mir das selbst beibringen und keine zusätzliche Lehre nach Handbuch absolvieren, sondern durch die Erfahrungen weiterkommen. Ich möchte selbst kreativ sein und das tun, was mir am meisten Freude bereitet.

Wie kamst du zur Fotografie?

Wir hatten in der 9. Klasse ein Abschlussprojekt. In meinem Projekt ging es darum, eine eigene kleine Fotoausstellung von der Landschaft zu zeigen, sowie ein circa 2-minütiges Video der Alpen zu präsentieren. Das war für mich das Schlüsselerlebnis in Bezug auf die Fotografie. Danach hat dann direkt die Lehre begonnen. Währenddessen verstärkte sich von Jahr zu Jahr aber meine Leidenschaft zur Fotografie.

Was bedeutet die Fotografie für dich?

Die Fotografie ist für mich eine perfekte Abwechslung zum normalen Alltag, mit dem handwerklichen Beruf und der Schule. Ich kann mich dabei frei fühlen und das machen, wie ich es möchte. Momentan bedeutet mir die Fotografie sehr viel, da ich dabei viele Abenteuer mit der Familie und mit Freunden verbinden kann. Ich lerne dabei auch sehr viele neue Leute kennen. Ich durfte in diesem Jahr zum Beispiel auch mit den BSC Young Boys zusammenarbeiten und die Meisterfeier fotografieren. Dabei habe ich bekannte Personen getroffen, was schon cool ist, wenn man die Kontakte knüpfen kann. Man lernt durch das Fotografieren fast jede Woche neue Leute kennen.

Hast du einen schönsten fotografischen Moment, den du nie vergessen wirst?

Ich denke jetzt gerade an das Bild, mit welchem ich hier gewonnen habe. Das ist das einzige Bild in meiner ganzen Galerie, bei dem meine ganze Familie dabei war. Das Besondere daran ist ausserdem, dass ich es aus dem Heli aufgenommen habe. So eine Perspektive ist sonst eigentlich gar nicht möglich, da man in diesem Gebiet auch nicht mit einer Drohne fliegen darf. Das Motiv kann man vom Boden aus so auch gar nicht fotografieren. Diesen Helikopterflug bekam ich zum 18. Geburtstag geschenkt und die ganze Familie war dabei. Abenteuer mit Freunden oder meine Island-Reise letztes Jahr, sind unvergesslich. Aber bei diesem Bild hat einfach alles gestimmt: Die Abendsonne, die perfekte Stimmung, das emotionale Zusammensein mit der ganzen Familie, das kann von keinem anderen Abendteuer getoppt werden.

Machst du dann auch spezielle Fotoreisen?

Letztes Jahr ging ich mit drei befreundeten Fotografen nach Island. Wir leben für das Fotografieren und lieben die Abenteuer in der Natur. Derzeit plane ich eine dreiwöchige Reise nach Norwegen, welche auch komplett für das Fotografieren geplant ist. Das ist derzeit wirklich meine grösste Leidenschaft und ich verbinde sehr viel damit. Ich bin nicht der Mensch, der gerne Ferien am Pool verbringt, sondern ich möchte etwas erleben und in der Natur sein.

Fotografierst du dann hauptsächlich Natur- und Landschaftsaufnahmen? Legst du darauf deinen Fokus?

Durch die Abenteuer mit dem Zelt und den Wanderungen kam ich zur Landschaftsfotografie. Wenn das Wetter so bleibt, steht demnächst die erste Übernachtung unter freiem Himmel an (lacht). Ich plane mit Freunden in den Naturpark Gantrisch im Kanton Freiburg zu gehen. In der Zwischensaison bin ich mittlerweile auch in der Sportfotografie aktiv.

Hast du einen Ratschlag für Fotografie-Neulinge?

Man sollte das fotografieren, was man selbst für gut und schön empfindet und sich nicht von den vielen Tutorials, die es mittlerweile gibt, beeinflussen lassen. Einfach raus gehen und intuitiv starten. So habe ich es gelernt. Oft ging ich in die Berge und hatte kein einziges Bild, welches mir gefallen hat. Eventuell bin auch etwas sehr selbstkritisch (lacht). Die Bilder müssen für mich stimmig sein und mir gefallen, das ist das Wichtigste.

Portrait von Fotograf Nils Jakob, © Nils Jakob
Fotograf Nils Jakob, © Nils Jakob

Lass uns nochmal näher auf das Gewinnerbild eingehen, welches du aus dem Helikopter aufgenommen hast.

Ich bekam den Flug zum 18. Geburtstag geschenkt. Normalerweise bin ich immer dafür, sich ein Ziel zu erarbeiten und jeden Hügel selbst zu erklimmen. Der Flug mit dem Helikopter war eine Ausnahme und ein grosser Wunsch von mir, den mir meine Eltern erfüllt haben. Von Anfang an war mir klar, dass ich den Flug in der Jungfrau Region machen möchte. Ich hatte ihn einen Tag zuvor gebucht, da es mir sehr wichtig war, dass das Wetter stimmte. Wir starteten um 16 Uhr und hatten eine Stunde. Wegen des Sonnenuntergangs konnte ich mit dem Piloten noch ein paar extra Flugminuten abmachen. So konnte ich noch die letzten Strahlen des goldenen Lichts einfangen. Das Restaurant Schilthorn, Eiger, Mönch und Jungfrau mit dem Alpenglow auf einem Bild einzufangen ist sicher einzigartig und für mich einmalig.

War das Bild ein Glückstreffer oder hast du das vorab so schon geplant?

Das Bild war im Hinterkopf geplant. Etwas Glück kam auch hinzu (lacht). Ich wollte schon lange Eiger, Mönch und Jungfrau sowie das Schilthorn auf einem Bild vereinen. Ich überlegte mir zuerst, das Bild mit einer Drohne zu machen. Aber dann erkundigte ich mich und fand heraus, dass es ein drohnenfreies Gebiet ist. Daher war mir klar, dass ich das Bild dann nur aus dem Heli so aufnehmen konnte. Auf meine Bitte hin machte der Pilot eine Drehung und ich konnte alles zusammen auf einem Bild fotografieren. Dafür hatte ich nur ein paar Sekunden Zeit, in der alles perfekt stimmen musste. Eine zweite Chance gab es nicht. Der Pilot konnte nicht wieder umkehren und die Sonne wäre dann zu tief gestanden. Es steckt viel Planung hinter dem Bild, es war daher nicht einfach nur ein Schnappschuss.

Hast du das Motiv durch die Scheibe aufgenommen?

Ja genau, das war auch etwas heikel bezüglich der Spiegelung und der Sonneneinstrahlung. Aber glücklicherweise sieht man auf dem Bild keine Reflexionen oder sonstige Störfaktoren. Ich habe das Bild hier in meinem Raum als Wandbild in der Grösse 100 x 60 cm. Man bemerkt wirklich gar nichts davon, dass ich durch die Heli-Scheibe fotografiert habe. Es ist erstaunlich gut geworden.

Fotograf Nils Jakob im Helikopter, © Bruder von Nils Jakob
Fotograf Nils Jakob im Helikopter, © Bruder von Nils Jakob

Hast du gleich gespürt, dass das ein sehr besonderes Bild ist? Oder ist es dir erst später beim Durchsehen aufgefallen?

Kurz nach jedem Abenteuer sehe ich mir die Bilder direkt an. Ich wusste, ich hatte das Bild. Es ist mir direkt nach der Aufnahme im Kopf geblieben.

Die Jury war sehr begeistert von deinem Bild. Es passt perfekt zum Thema «Winter in der Jungfrau Region», die Lichtstimmung ist einzigartig und das Motiv einmalig. Waren das die Punkte, die das Bild für dich zu etwas ganz Besonderem machen?

Mein Bild ist für mich besonders, weil ich es so in der Art zuvor noch nie gesehen habe, es ist sicher keines, welches alle Fotografen schon im Kopf hatten. Ich mache ab und zu auch Bilder an typischen Foto-Spots, dann weiss ich aber, dieses Foto gibt es in der Art schon sehr häufig. Der Unterscheid liegt dann nur in der Bearbeitung von jedem einzelnen Fotografen.

War es ein Traum für dich, es so zu fotografieren?

Ja, der Rundflug über die Alpen bei solch einem Wetter war ein Traum von mir. Das Bild gehört zu den Top-Drei meiner Bilder, welche ich in den letzten fünf Jahren geschossen habe. Wenn nicht sogar das Beste, da es so einzigartig ist. Mit diesem einmaligen Bild kann ich mich von anderen abheben.

Irgendwelche Tipps, welche Ausrüstung man zu einem Rundflug mitnehmen muss und was man beachten sollte?

Vorab hatte ich mir darüber auch Gedanken gemacht. Ich hatte ein Weitwinkelobjektiv, 16 bis 35 mm. Dann erst wieder ab 100 bis 400 mm und noch 85 mm. Ich merkte, 16 bis 35 mm reicht nicht für die näheren Aufnahmen, mit 100 bis 400 mm geht man schon zu stark ins Detail. Also hatte ich mich kurzfristig dazu entschlossen ein 28 bis 70 mm Objektiv zu holen, da man den Weitwinkel hat, aber trotzdem auch in die Nähe kommt. Dieses hatte ich von Beginn an auf der Kamera.

Hast du mit guten Chancen beim Wettbewerb gerechnet oder warst du überrascht? Und wie hast du dann auf den Gewinn reagiert?

Ich war schon sehr überrascht. Ein Bekannter von mir hatte mir den Link zum Wettbewerb gesendet. Somit machte ich mal mit. Ich dachte mir, ich kann dabei nichts verlieren. Es ist nicht wie bei einigen anderen Wettbewerben, dass man im Voraus etwas bezahlen muss. Wenn ich das Glück hätte zu gewinnen, wäre es schön. Ich habe also nicht direkt damit gerechnet, dass ich gewinne. Umso schöner war es dann die E-Mail von euch zu lesen (lacht). Ich habe es direkt meinen Eltern berichtet, die auch sehr stolz auf mich sind. Ich schätze es sehr, dass eine echte und sehr kompetente Jury mein Bild ausgewählt hat.

Passend zum Motto des Fotowettbewerbs würden wir von dir gerne noch wissen, was du am Winter in der Jungfrau Region schätzt?

Ich bin fast jedes Jahr im Grindelwald beim Skifahren mit der Familie. Ich schätze die Zeit in der Jungfrau Region sehr, da es familiär und nicht überfüllt ist. Durch die tolle Bergkulisse oder das Jungfraujoch kann man auf einer Skitour viel erleben. Zur Abwechslung neben dem Skifahren gehen wir auch sehr gerne Schlitteln.

Verewigst du deine Aufnahmen auf Fotoprodukten?

Bei uns im Ort gibt es jedes Jahr eine Kunstausstellung. Ich als Jugendlicher durfte mein Hobby, die Fotografie, dort präsentieren. Ich stellte meine Bilder im Grossformat aus und konnte sie der Öffentlichkeit auf Wandbildern und Kalendern zeigen. Immer mehr meiner Motive werden zu Fotoprodukten – es ist so schön, wenn man die Bilder zu Hause täglich sieht und an seine Abenteuer zurückdenken kann.

Vielen Dank für das Interview und deine Zeit!

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